Betreuerausflug 2013 - Boßeln bis in die Brennesseln
Für Anfang Juli 2013 hatte der Vorstand alle Betreuerinnen und Betreuer sowie ehrenamtlich engagierte des ATV zum alljährlichen Dankeschön-Ausflug eingeladen. Nach dem "Drachenboot-Event" im vergangenen Jahr stand die Veranstaltung auch in diesem Jahr wieder unter einem sportlichen Motto. "Boßeln" war angesagt, und etwa 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen sich bei besten äußeren Bedingungen Samstag Mittag auf dem Worstmannshof von Familie Fürtjes in Obereyll, direkt an der dortigen Hubertuskapelle. Eigentlich wollten wir um 13 Uhr starten, weil wir gegen 17 Uhr den vorbestellten Grillplatz am Eyller See erreichen wollten und vor allem die für diese Uhrzeit avisierte Nahrungsaufnahme zu realisieren beabsichtigten. Aus verschiedenen Gründen verzögerte sich der Abmarsch jedoch nicht unerheblich - aber der Reihe nach!
Nachdem alle eingetroffen waren, ließ es sich Hofbäuerin Renate Fürtjes nicht nehmen, den ATV zunächst einmal herzlich mit einem leckeren Glas Erbeersekt zu begrüßen und uns einen schönen Tag zu wünschen. Vielen Dank, Renate, wir kommen gerne wieder ;-)
Jetzt waren Sandra Steeger und Tanja Müller dran, die den Ausflug im Wesentlichen geplant, vorbereitet und organisiert hatten. Zunächst einmal wurde durchgezählt - Traube - Banane - Apfel - Kiwi - und auf diese Weise vier Gruppen gebildet, die in der Folge um den Pokal boßeln sollten.
Jede Gruppe erhielt selbstverständlich ein entsprechendes Equipment: Bollerwagen, Kühlbox mit Erfrischungsgetränken, Leckereien und als Geschmacksalternative Würste und Käsestückchen. Außerdem bekam jedes Team noch einen Apfel mit auf den Weg, der als Tauschobjekt (gegen was auch immer) genutzt werden konnte, um den Mannschaften bei der Siegerehrung möglichst viele Sonderpunkte einzubringen.
Dann konnte es - gegen 14 Uhr - endlich losgehen, und zwar an der Hubertuskapelle vorbei in Richtung Paulsen Kreuz. Neben der also sofort anstehenden Bergwertung (vom Worstmannshof führt der Weg leicht ansteigend an der Kapelle vorbei) war es vor allem die erste, langezogene Rechtskurve, die - in Abhängigkeit zur Flugbahn der Boßelkugeln - für den ein oder anderen Kraftausdruck im sonst so ruhigen Eyller Bruch sorgte. Und die regelmäßig in das nah am Straßenrand wuchernde Gebüsch rollenden Boßelkugeln - dort fast unsichtbar - verursachten so manche Brennessel- (soll ja gesund sein) Pusteln, so dass die zunächst ob der angenehmen Temperaturen belächelten Langhosenträger dann schadenfreudig zurücklächeln konnten und bei der Suche der vom Weg abgekommenen Kugeln auf einmal heiß begehrt waren.
Von diesen Anstrengungen mussten sich die Sportler am Paulsen Kreuz dann erst einmal ausruhen und etwas flüssige und feste Nahrung zu sich nehmen. Für die rund 300 Meter vom Ausgangspunkt bis zum Paulsen Kreuz hatten die vier Gruppen knapp 1,5 Stunden benötigt, und es deutete sich bereits zum jetztigen Zeitpunkt ein terminliches Chaos an, das Sandra und Tanja kommen sahen, und daher die Teilnehmer zu einer zügigen Reanimation ihrer sportlichen Aktivitäten drängten.
Gegen 16 Uhr ging es also weiter in Richtung Jugendzeltplatz und ich kann Euch sagen - der Weg zieht sich sowas von in die Länge. Mit dem Rad ist das OK, aber mit Bollerwagen, Boßelkugeln, lustigen Leuten und einer wild entschlossenen Konkurrenz im Nacken geht das gar nicht!
Sandra und Tanja, die uns unter Hinweis auf das bereits vor sich hin schmorende Grillfleich unermüdlich anzutreiben versuchten, hatten schließlich ein Einsehen, stoppten den Wettbewerb an der L140 und sammelten hier die bis dahin erzielten Strafpunkte (für jede Kugel im Gebüsch oder auf dem Acker gab es einen Strafpunkt) aller Teams ein und trieben uns Viehherden gleich vor sich her zum Eyller See.
Nach der Siegerehrung - jedes Team musste vorher noch zusätzlich ein Gedicht aufsagen oder ein Lied singen - gab es dann leckeres Gegrilltes, kühles Bier und alles, was das Herz sonst noch so begehrt. Einige waren danach dermaßen beglückt, dass sie noch kurz in den Eyller See gehüpft sind, manche aus Versehen sogar mit Klamotten. Egal, es war ja warm!
Ein schöner Betreuerausflug 2013 ging gemütlich zu Ende und wir sagen noch einmal Danke an Sandra und Tanja! Wenn wir euch wählen könnten (zu was auch immer), wir würden es tun - echt!