Tagebuch Trainingslager Andalusien 19.03. - 26.03.2013

 

Montag, den 25. März 2013


Letzter Bericht aus Andalousien

Hier könnt Ihr die Fotos der Tour anschauen:
https://plus.google.com/photos/106674240083056399230/albums/5874586116975169489

Ein letztes gemeinsames Frühstück, ein letzter gemeinsamer Kaffee, also wie sollen wir den Tag angehen?

Nach einigen Diskussionen wurde entschieden, Gruppe Tapas & Cappuccino führt und die Zerstörer hängen sich hinten Rein ohne zu murren.

Ausgenommen Günther, der sich entschieden hat für Sauna, Blubberblasen im Wasser und einen Wellnesstag.

Gesagt getan, also ging es los, wir wollten den Prolog fahren, dies wäre eine kleine Runde von ca. 70 km gewesen. Doch leider habe ich einen Kreisverkehr übersehen, so hatten wir die ersten 5 km auf dem Tacho und waren wieder am Hotel! Also André Richtung, dann fahren wir die Strecke also rückwärts. Es ging über Roche nach Vejer de la Frontera und auch vorbei an Playa la Palmar. Der Wind blies uns um die Ohren, doch die Gruppe hielt zusammen, jetzt konnten die Zerstörer zeigen was sie konnten und führen mit beiden Handbremsen angezogen vorne im Wind.

 

In Vejer angekommen zogen sie davon und machten sich an den Aufstieg zur Stadt. Wir anderen führen um die Stadt und wir trafen uns wieder. Eine kurze Überlegung ob es für einen Kaffee con Leche noch zu früh sei, und Anne hatte ja auch noch keinen Hunger. Also führen wir weiter im Hinterland. In Los Naveros kamen wir dann etwa 45 Minuten später an und fanden auch eine kleine Bar und wir machten entspannt Pause. 2 aus der Gruppe fuhren jedoch weiter um die letzten Kraftreserven aus dem Bein zu holen.

Nach der Pause führen wir weiter gegen den Wind Richtung Hotel. Noch einen Hügel und noch einen Hügel und dann noch einen, dann ein Kreisverkehr und leider war ich nicht mehr vorne, so das nach Aussage von Rainer P. Es auch hier nach Hause geht. Vertan! Leider ging es nicht Richtung Hotel, sondern in Richtung Conil. Dies waren dann wohl noch mal ein Umweg von 10 km.

Doch die waren es Wert, geführt durch die Zerstörer sausten wir mit 35 km/h die spanische Asphaltpiste lang und versagten dabei eine Gruppe Hürzler - Radfahrer, die wohl ihren 1. Radtag hatten. Ohne das man die Gesichter von Anne & Tanja gesehen hat, wusste man, diese Grinsen war in Stein gemeißelt.

1 km vor dem Hotel, machte einer aus der Gruppe der Zerstörer dem Namen alle Ehre und produzierte seinen 5. Platten. Geübt in dem Tausch des Schlauchs war der Schaden schnell behoben. Tanja & Anne hatten die Dusche schon im Visier und sausten direkt weiter. Die restliche Gruppe machte sich auf zum Hotel, fuhr dran vorbei und kehrte in einem Atrium mäßigen Hof einer Touri-Hochburg ein. Schnell ein Bier und ein paar kleine Brötchen, dann aufstehen. In dem Moment kommet der Wirt auf uns zu und nötigt uns noch einen Sherry auf kosten des Hauses zu trinken. Ok wir wollen ja nicht unangenehm auffallen.

Aber jetzt kommt's, wir mussten dann 5 Stufen herunter. Danach war eines unserer Räder nicht mehr fahrtüchtig.

Im Hotel eine kurze Dusche im SPA und nun ein Bierchen auf der Terasse und es wird Abrechnung mit Rainer gemacht.

Also hier mal die Fakten:

Gruppe Zerstörer

- 765 km
- 9000 Höhenmeter
- 7 Platten (davon 6 eine einzelne Person)
- und eine Felge kaputt

Gruppe Tapas & Cappuccino

- 620, 600, 550 km
- ? Höhenmeter auf jedenfalls zuviel
- 2 Platten

Jetzt geht es gleich zumFlughafen und somit zurück ins kalte Deutschland.

Fazit: Abende zu kurz, Strecken zu lang oder andersherum. Egal ... Wir fahren nächstes Jahr wieder.

Die Andalusier
Tanja & Anne, Arno, Günther, Klemens, Rainer P., Norbert, Andreas, Stefan, Thomas, Markus und zu guter Letzt Rainer, die Felge, F. Aus W.

 (Bericht Markus Mund)

Sonntag, den 24. März 2013

 

Nach unserem gestrigen Ruhetag sollte heute das Trainingsprogramm mit einer "Königsetappe" und einer größeren Runde angegangen werden. Die Zerstörer haben mit ihrer "Königsetappe" Tarifa als Ziel angepeilt. Beim Frühstück wurde der Magen mit allem Nahrhaften und Kraftgebendem gefüllt und es ging Früh los.

Hier der Track: http://www.gpsies.com/map.do?fileId=ouodsckauhrjfhzf

 Die Stimmung innerhalb der Truppe war gut und da der Wind kräftig drückte (im übrigen waren es heute Windstärken von 4-5 in Böen 6) wurden die ersten 85 km locker genommen. Die Tour jedoch geht auch gegen den Wind wieder zurück, so machten unsere Jungs zwischendurch mal dicke Backen prügelten Jedoch weiterhin auf ihre Pedale ein. Einen Platten gab es natürlich auch, naja wenn auch der Weg durch ein Gelände geht, wo man die hochmodernen Radmaschinen nur schieben kann. Na ja, manche nehmen das dann ja auch nicht ganz so ernst und so kommen dann halt wundersame Zerstörungen zustande. So haben sie halt noch eine Wanderung von ca. 1 km gehabt.

 Gruppe Tapas und Cappuccino machte sich heute Morgen bei leichter Bewölkung auf einen Rundkurs, der ca. 100 km haben sollte.

 Zudem hatten wir noch eine nette Gastfahrerin die sich unserer gemütlichen Gruppe anschloss. Los ging es mit dem Rückenwind nach Benalup, über Los Noveras. In Benalup wurde dann der erste Kaffee zu sich genommen. Von Benalup ging es dann weiter zum Stausee "Barbate" und dann wieder zurück nach Benalup. Hier spürten wir dann auch zum ersten mal, was wir für einen Wind haben. Hoch in die Stadt und weiter nach Vejer de la Frontera. Hier wurde sich kurz beratschlagt wo wir noch Langdüsen können und was wir wohl noch in den Beinen haben. Der Weg nach Vejer ging stramm gegen den Wind, doch dank Andreas und unsere Gastfahrerin konnten wir auch diesen Teil der Strecke schnell bewältigen.

Wo war ich? Ach ja, wir wollten dann also noch nicht in Richtung Hotel, sondern bei dem strahlenden Sonnenschein, den wir mittlerweile hatten, wollten wir in Richtung Strand. Also führte uns unsere Tour nach Playa Palmar, dem Surferparadies. Dort machten wir an einer Strandbar, unmittelbar am Strand unsere 2. Cappuccinopause. In der Bar spielte Bob Marley und man relaxte sofort. Von den Strapazen sah man nichts mehr und Thomas war sofort in Urlaubsstimmung und bestellte sich ein Bier. Leider mussten wir den Ort wieder verlassen und führen an der Küste über Conil wieder zurück zum Hotel. Am Hotel angekommen hatten wir dann Sage und Schreibe 123 km auf unserem Tacho. Höhenmeter natürlich wenige, aber das ist uns ja eh egal. Dieses Superlativ an Kilometern wurde dann erstmal standesgemäß mit einem kühlen Bierchen begossen. Nach der herrlichen Dusche stürmten wir alle zusammen dann den Speisesaal, den beide Gruppen hatten Hunger bis unter beide Arme.

 Wieder ein Tag, der mit einem Grinsen beendet wurde. Der obligatorische Bontempi - Spieler orgelt uns gerade an der Bar die Ohren voll und die Sprüche über das übliche Radjargon nehmen Fahrt auf.

Morgen ist leider unser letzter Radtag und wir überlegen, wie wir noch eine letzte Runde absolvieren können.

 Eure Andalousier

 

Samstag, den 23. März 2013


Ruhetag
Nur ein Wort: Sherry Probe - St. patricksaday. Grüne Hüte, Alkohol und Spaß

(Bericht Markus Mund)

 

Freitag, den 22. März 2013

 

Nach einer nächtlichen Singaktion viel das Aufstehen heute nicht ganz so einfach. Schwere Beine oder das ein oder andere Wehwehchen tritt jetzt auf.
Eine morgendliche Yoga-Stunde (7 Uhr) kam auch mangels Kommunikation nicht ganz zustande. Trotzdem gingen noch einige zu einer kleinen Laufrunde am Strand.

Beim Frühstück wurde noch kurz besprochen wer wie womit fährt, da kam auch schon der 1. Schauer den Himmel runter. Da ja heute eigentlich unser Ruhetag sein sollte, aber morgen noch schlechteres Wetter (Regen) gemeldet war, wollen wir doch heute fahren.
Team Zerstörer will heute lockere (was so viel heisst, dass die Kette wieder 4 mm länger wird) 120 km Richtung Jerez fahren. Andreas, Thomas und Norbert auch, aber mit der Hürzlertruppe. Anne und Tanja wollen zum Olympischen Schwimmbad nach Chiclana. Die beiden Tageshelden und ich warten hier auf eine sonnige Periode um dann mal auszuprobieren, was die Beine noch hergeben. So haben wir quasi heute einen freien Trainingstag mit individueller Gestaltung. Und so kam es auch! Heute starteten wir in 3 Gruppen, nein 4 sogar. Gruppe 1 die Zerstörer, Gruppe 2 die Hürzler Leistungsgruppe, Gruppe 3 "The Hot Womens" und zu guter Letzt, die Gruppe 4 die Tapas & Cappuccino Gang. Hier versuche ich mich mal kurz zu fassen, da 4 Gruppen alle einzeln, zusammen ein ganzes Buch an Erlebnissen füllen könnten.

Fangen wir an mit den Zerstörern:

Im Regen Gestartet nahmen sie die Tour Richtung Jerez in Angriff. 150 km in ca. 7 Std. Mit einer guten Stunde Pause. Inklusive das Teammitglieder unter Autobahnen krakslen, oder vor den Augen der Polizei einfach mal das Radl auf den Rücken nehmen und eine Autobahn überqueren. Das Material wurde geschont und so kam Team 1 bei strahlendem Wetter im Hotel an (Apropos Ankunft, hierzu gleich noch ein Wort). Da diese Strecke Richtung Norden ging, hatte ab dem Wendepunkt das Team 70 km Gegenwind, doch wer unsere Spezie's kennt, der weiß das dieses für sie kein Hindernis ist um Kette zu geben.

Die Route:

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=hhmkbgfptgmfdnuq

Auch Team 2 die Hürzler Leistungsgruppe startete mit dem Guide Thomas Richtung Jerez. Zu diesem Team gehörten Thomas, Andreas und Norbert. Sie führen insgesamt 90 schnelle km und hatten Spaß mit dem Guide, der den Leuten mal eben zeigte, wo der Hammer hängt (Stichwort: 340 Watt sollten am Ende getreten werden, nur zum Vergleich, die alten ausrangierten Glühbirnen haben 100 Watt). Auch Team 2 kam nach ca. 5 Stunden mit warmen Sonnenstrahlen ins Hotel.

So, nun zum Team "The Hot Womans"! Nach den Diskussionen das es regnet und somit auf gar keinen Fall das Rädchen aus dem Keller geholt wird, entschlossenen sie sich mit dem Bus nach Chiclana zu fahren und dort im Olympischen Zentrum ihre Runden im Kachelbad zu drehen. Da dieses aber nicht den ganzen Tag gehen sollte und auch das Wetter ja von Stunde zu Stunde besser wurde, haben die beiden Hot Ladies sich auch nach der Rückkehr ins Hotel in ihre Hautengen Radtrikots geworfen und eine 25 km Ründe zusätzlich absolviert. Am Strand entlang und durch die Pinienwälder. Bei Ihrer Ankunft im Hotel hielten nur noch die Ohren das Grinsen rund um den Kopf auf.

Nun, was soll ich sagen? Jetzt fehlt nur noch Team Tapas & Cappuccino.

Man traf sich um 11:30 in der Hotellobby. Alle anderen Tv'ler waren schon ausgeflogen. Günther hat sich das deutsche Urlaubs-Fachblatt besorgt, Arno und ich nahmen noch einen gepflegten Kaffee Solo zu uns und draußen sah man die dunklen Wolken. Und doch hatte dieses Dreigestirn Hummeln im Hintern. Dann wurde ein Entschluss gefasst: Umziehen, wir sind zwar fix & fertig, aber wir müssen aufs Rad, etwas auspedelieren. Schnell war die Joggingbux gegen die Figurbetonenden Radstrampelanzüge getauscht und es ging mit allem Equipment in den Fahrradkeller. Helm, Brille und Brötchen am Mann, raus in den leichten Regen. Ok, wir wollen nur eine kleine Tour fahren. Wir führen als Richtung Conil de la Frontera, das Gestöhne doch größer als erwartet (O-Ton: ich habe schwere Beine, mir tut dies Weh, mir tut das Weh) führen wir gegen den Wind los, durch Roche, durch den herzlichen Pinienwald vorbei an kleinen Orangen - Plantagen zu dem Kleinen Städtchen Conil und dort hinab zur Strandpromenade. Meine beiden, überaus entscheidungsfreudigen Mitfahrer hatten dann auch nach 5 Runden im Kreisverkehr sich endlich für eine Bar entschieden, in der wir eine Pause machen wollten. Hier noch zu erwähnen, wir waren schon unglaubliche 14 km gefahren.

Aber wie es der Zufall will, ein geiler Kaffee und noch viel geilere Tapas für den kleinen Geldbeutel. In der Bar überlegten wir dann, wie wir mit dem geringsten Aufwand, dem Wetter und auch der Anstrengung entgehen könnten. und doch wollten wir ja etwas Radfahren. Kurz dann der Blick auf die Wolken und es wurde entschieden das wir so weit gegen den Wind fahren wie wir Laune haben und uns dann zurück drücken lassen. Also ging es weiter Richtung Kap Trafalgar (unser oberstes Ziel). Zwischendurch Bogen wir dann ab Richtung Playa Palmar dem bekannten Surfer Treff. Aber leider außer ein paar (7) jungen Spanierinnen in Neoprenanzügen, war dort nichts los. Weiter immer weiter fuhren wir in Richtung unseres Ziels.
Und ehe wir uns versahen, waren wir am Kap von Trafalgar (Kultur: die Schlacht fand 1805 statt https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Trafalgar). Als wir dort ankamen, konnte niemand mehr das Drehbuch besser schreiben. Die Wolken brachen auf und wir konnten das Kap in einem herzlichen Sonnenschein genießen und sogar bis zur Afrikanischen Nordküste rüberblicken. Auf der Rückfahrt mussten wir dann noch einmal aus Darmtechnischen Gründen anhalten, was sofort zur Kaffeepause umgesetzt wurde. Zurück ging alles rückzukoppeln, bei ehrlichem Rückenwind, schnellem Asphalt und auf einmal waren alle Beschwerden vergessen. Eine Landschaftliches Highlight jagte das andere wenn man schon mal etwas langsamer durch die Gegend rast. Jedoch hatten wir einmal etwas Schwierigkeiten mit den Topographischen Gegebenheiten und mussten unsere Alu und Carbon Rennräder in Mountainbike umfunktionieren, aber wie Günther schon sagt:
"Mann muss auch mal steinige und holprige Abschnitte hinter sich lassen, um ans Ziel zu gelangen." Wie im Fluge waren dann doch 65 km geschafft, auch mit etwas steileren Anstiegen. Und auch wir kamen bei strahlendem Sonnenschein an und so kam es, das in einem kleinen Zeitfenster sich alle Gruppen auf der Terrasse zu einem kühlen Bier getroffen haben. Welch ein Zufall.  Beim wiedermal spitzenmässigem Abendessen mit dem Thema Mexico wurden die Geschichten Brühwarm ausgetauscht. Morgen haben wir einen Ruhetag geplant, mal anschauen wie wir den rumkriegen.

Dieser Bericht übrigens, entsteht gerade in der besagten Hotellobby, in der alles seinen heutigen Anfang nahm. Doch jetzt haben wir auch noch Livemusik und Tanz dabei. Naja, Tanja will nicht mit dem Animateur tanzen....
Also meine Lieben, bis Morgen.
Markus, der mit Sonnenbrand gezeichnete.

 

Donnerstag, den 21. März 2013

Der Tag begann für einige unserer Topathleten, durchtrainierten Triathlon-Maschinen um 06:30 Uhr. Hierzu wohl eine kleine Randnotiz: 2 sind laufen gegangen, einer hat mal unterwegs gebrochen. Und das war nicht Klemens. Heute stand die Tour nach Gibraltar (120 km sollte der weg an Strecke haben) an. Der Bus fuhr natürlich nicht pünktlich um 9 Uhr ab, sondern hatte für südländische Verhältnisse eine absoluten Rekord von 30 Minuten Verspätung nur.  Die Bustouristik dauerte ca. 1 Std. 15 Min. Und endete mitten in einem Hauptstraße. Dort die Fahrräder ausladen, Felgen rein ( hat jemand sein Laufrad vergessen? Nein) und die Gruppen wurden eingeteilt. Der Bis war ausgebucht, also ca. 55 Fahrradbegeisterte die mal eben nach Hause wollen.

Team 1 hatte seine Route schon geplant und jeder kann sich denken, dass das Material nicht geschont werden sollte und Gruppe 2 hatte sich dazu entschieden, mit dem Stationsleiter Thomas und einem weiteren Guide die Rücktour anzugehen. Team 1 ist dann auch zügig einmal nach Gibraltar rein und dieses als langweilig Tituliert und sofort Richtung Hotel durchgestartet.

Team 2 wurde nach Gibraltar geführt und mit Informationen am Rande versorgt. Einen Kaffe später (inkl. Sightseeing) startet auch das Team 2 in Richtung Hotel. In einer Formation mit noch ein paar Mitstreitern und einem Guide vor der Gruppe und einem Guide hinter der Gruppe, so bestimmte der langsamste das Tempo der Reisegruppe. Und was kann ich da noch schreiben? Um es mit Arnos Worten zu sagen: heute werden Helden geboren! Kurz danach ( nach einem der vielen kleineren Anstiege) fiel er in Zeitlupe mal einfach um, weil der Weg vom Hirn zu den Füßen (Fuß leicht drehen, raus aus den Klicks) einfach mal nicht schnell genug durch die mit Blut vollgepumpten Beine kam! Aber dann kam einer der sensationellsten Strecken, mit 40 km/ h Rückenwind und leichtem Gefälle jagten wir durch die Sierra de la Momia. Herrlich, Spitzengeschwindigkeiten im Ultimativen Amatuerbereich von 68 km ( Randnotiz: Rainer Faulstich hatte nur 67, ...) gemessen von einem unserer beiden Tageshelden! Ach so ja, es war Arno. Wie ein ungebremster Zug pflügten wir durch eine Atemberaubende Landschaft, mit grünen Gräsern die sich in den Windböen hin und her wiegten, Bäume die ihre ersten Blätter im Wind Rauschen ließen und Gummireifen die durch den Asphalt pflügten.
70 km nach dem Start kamen wir zu unsere ausgedehnten Pause in Benalup an.
Wie Hyänen fielen die Mitstreiter über ihre bestellten Cola, Kakao und Sandwiches her. Was auch bitter nötig war, den die Kraftreserven waren doch ziemlich am Ende. Es wurde ja auch bis hier her mehr als einmal Geflucht und Geschimpft. Nach der Ausgedehnten Pause (hab ich schon erwähnt das wir nur blauen Himmel und Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad hatten?) ging es weiter Richtung Hotel. Mit frischen Kraftreserven und guter Laune sollte der Rest angegangen werden.
Wieder sausten wir durch die Andalousische Savanne und nahmen Hügel um Hügel, ganz zu schweigen von den genialen Abfahrten. Das Tempo wurde selbst bei uns immer Höher, was eher ungewöhnlich war. Doch alle waren gepuscht bis in die Haarspitzen. Unsere beiden Tageshelden Arno und Günther bekamen vom Guide Mihail noch einen Kurs im "Anfahren und Schalten am Berg" und schon wurde ich von Günther am nächsten Berg Lassie und erzog einfach leichtpedalig weg. Einziger Wehrmutstropfen, kurz vor Ende der Ausfahrt hatten wir Norbert an einem der vielen Kreisverkehre verloren. Doch Thomas, der Guide machte sich sofort auf die Suche und fand ihn wohl auch kurz darauf.  Die letzten Kilometer nahm die Gruppe im Gallop, in einem 3 er Team jagten sie die Strasse entlang und ja auch ein Mitglied aus Team 2 musste eine ziemlich lange Strecke bei hohem Tempo die Führungsarbeit leisten. Völlig ausgepumpt, ein Grinsen im Gesicht und alle Hormone die der Mensch freiwillig produziert ausgeschüttet kämen wir an. Fahrräder weg, ran an die Bar. Naja, eher in der untergehenden Sonne ein Bier, aber egal, alles waren Happy. Team 2 ist 116 km gefahren, ca. 950 Höhenmeter und erlebtes, was nicht alles hier rein passt.

Wie soll ich euch glückliche Menschen beschreiben. Man könnte Filme drehen, was hier so gelabbert wird. Günther und Arno haben heute so viele persönliche Barrieren durchbrochen, das man nur Stolz sein kann. Da gab es auch beim Abendessen auch ein Stück Schokoladentorte. Apropos Essen! Renner im Moment bei uns Spaghetti Gambas Alio e Olio frisch vor den Augen zubereitet, ein Genuss.

Nun Team 1 hatte auch einen Umfaller, ohne das er die Schuhe aus den Pedalen kriegte, aber ansonsten führen sie ihren Streifen. Jedoch, das sie fast die gleiche Tour gefahren sind ( etwas länger und schneller) hatten sie die gleichen Eindrücke wie wir und so konnten wir ein absolutes Fachgelabber beim Abendessen führen.

Hier der Track vom Team 1 die Zerstörer: http://www.gpsies.com/map.do?fileId=iinnxbcrhnafytig

Jetzt sitzen wir wieder alle zusammen an der Bar und Plänen den nächsten Tag,vertilgen Schälchenweise Erdnüsse und trinken Bier und Cocktails. Je nach Wetterlage werden auch morgen wieder Touren geplant. Was sind den Ruhetage??? Alle sind höher motiviert als sonst, den da geht noch was!

Also Ihr lieben, wie Ihre seht, werde ich wahrscheinlich morgen noch was zu schreiben haben.

Eure Radgruppe

 

Mittwoch, der 20. März 2013

Ein neuer Tag des Sports. Augen auf und es ist Sommer.
Bei strahlend blauem Himmel wurde schon vor Sonnenaufgang von Thomas, Rainer F. und Klemens die erste Einheit im Laufen absolviert.Das gemeinsame Frühstück wurde sehr lustig und so konnten alle fröhlich in den Radkeller pilgern und ihre Drahtesel besteigen.

Da aber die Sonne schon eingeschaltet war und die Temperaturen angenehme 14 Grad betrugen, wollten natürlich auch alle anderen Radprofis mit ihren Sportgeräten loslegen ( wieso die gestern nicht beim Regen gefahren sind, war uns ein Rätsel) und so gab es ein kleines Chaos im Keller.

Die beiden ATV Gruppen hatten sich schon am Vorabend ihre Routen zurecht gelegt und wie abgesprochen wurde zeitlich etwas versetzt gestartet.
Gruppe 1, nennen wir sie mal die Zerstörer (erklärt sich nachher), hatte als Ziel den Stausee (eine Runde von 120 km und laut o-Ton Klemens: im Gegensatz zu euch schätzen wir nicht, wir haben GPS).
Gruppe 2, man nannte sie auch die Cappuccino Truppe, hielt sich an die Hürzler - Karte und wollte die Prologtour fahren (geschätzte 70 km).
In beiden Gruppen war die Stimmung hervorragend und die Landschaft als auch die Temperaturen entschädigten für alles , was gestern so passiert ist. Flott radelten die Zerstörer in eine Herde Schafe und machte auch ansonsten nicht halt davor kräftig in die Pedale zu treten.
Gruppe Cappuccino radelte zuerst Richtung Chiclana, dann landeinwärts mit einem ordentlichen Rückenwind auf die Strecke. Diese Strecke hatten wir ja gestern schon befahren, davon aber nichts mitbekommen. Es stellte sich auch heraus, dass Ortskundige Personen gestern falsche Informationen von sich gegeben hatten. Zügig wurden die Anstiege genommen und mit noch mehr Motivation wurden die Abfahrten bei trockenem Asphalt gerockt.

Zum Mittag kamen wir dann auch an das schöne Städtchen Vijer de la Frontera, hier stellte sich die Frage, einen Umweg fahren oder die 10% Steigung (kurz und knackig)? Alle waren für die kurze heftige Steigung. Also rein in den Berg, doch nach 150 m die Ernüchterung. Beine zu Müde... also drehten 2 Radsportbegeisterte um. Die andren nahmen jedoch die Herausforderung an, wie Günther sagt: ein Mann ein Wort. Oben angekommen etwas Sightseeing und anschließend wurde auf einem kleinen Marktplatz eine kleiner Snack eingenommen.
Als wir dann so herzlich in der Sonne brutzelten, wer kam da um die Ecke? Gruppe 1 und das ohne Absprache, also wurde laut gelacht und die gemachten Erfahrungen ausgetauscht. Nach einem Cappuccino und Kaffee brachen wir dann zusammen wieder auf, doch es dauerte keine 5 Minuten da war Gruppe 1 nicht mehr zu sehen, da wir aber auch wieder zügig unterwegs waren, hatten wir sie schnell ein. Wieder einmal standen die Jungs am Straßenrand und reparierten ein Fahrrad. Wir haben natürlich kurz angehalten und unser Hilfe angeboten, doch die wurde nicht benötigt. Wir fuhren weiter und wurden kurz darauf von den Heißspornen wieder eingefangen, überholt und dann verschwanden sie hinter dem Horizont. Die Cappucinos sind dann schön Ihres Weges weiter gefahren. Und was passiert? Wir halten an einer Ecke an und wer kommt nach ein paar Minuten um die Ecke (wohl gemerkt 5 km vor dem Hotel)? Richtig unsere Zerstörer. Wieder einmal, so deren Ausrede, hat ein Kollege einen Defekt am Rad. Das waren dann wohl insgesamt 3 mal Reparaturen von Team Zerstörer. Die sollten lieber Fahrrad fahren lernen, als das Equipment zu zerstören :-) Gemeinsam rollten wir dann gemütlich zum Hotel. Gruppe 2 wohlgemerkt mit 84 km auf dem Tacho.

Hier übrigens die Tour der Zerstörer: http://www.gpsies.com/map.do?fileId=jpucwrdjinauvbne

Direkt nach dem Abschließen der Fahrräder, wurde auf der Terasse vom Hotel in großer Runde das eine oder andere Bierchen vertilgt und die Tagesgeschehnisse palavert. Anschließend gingen einige in den SPA, andere ins Bett oder unter die Dusche. Abendessen war um 19 Uhr und alle waren ausgehungert. Die Kumpanei wird immer lockerer, die Sprüche und Sticheleien werden besser. Danach saßen wir bei einem kühlen Getränk in der Hotelbar und freuten uns auf Morgen. Am Donnerstag fahren wir mit dem Bus nach Gibraltar und von dort mit dem Rad zurück (Geplante Route 124 km).

Leider kann man nicht alles in Worte fassen und bitte verzeiht meine Rechtschreibung, aber es passiert zu viel und ich will alles aufschreiben.
Also Morgen gibt es mehr.
Eure Auswärtige Radgruppe
Fotos kommen morgen

(Bericht Markus Mund)

Dienstag, der 19. März 2013

Frühstück war um 8 Uhr anberaumt und die Auswahl war gut und üppig.
Die Fahrräder konnten ab 9 Uhr abgeholt werden, doch was die viel wichtigere Frage war, fahren oder nicht fahren? Es schüttete in Strömen, also doch erstmal die Fahrräder gemütlich richtig einstellen.
Dann kam die Sonne raus und es wurde schlagartig warm.
Also rein in die Radklamotten und wie jedesmal am ersten Tag die allseits beliebte Frage:" was ziehst du an?" - "Was zeihst du denn an?"
Das einfahren wollten wir dann auch als TV Aldekerk zusammen machen. Ziel war so ca. 50 km zusammen, dann wollte die Leistungsgruppe (????) noch etwas Knallgas geben.
Alles angezogen und los ging es, zügig die ersten Hügel, zügig die ersten Ortschaften genommen.
Ok, hier gibt es etwas Wind, ist aber in der Gruppe auch nicht so schlimm.
Nächste Kurve, bähm da kam der erste Schauer! Regenjacken an, wer natürlich eine hat und auch mithat.
Weiter gings und noch ein Schauer. Danny kam der erste ernstzunehmende Anstieg. Oben angelangt, sollte es eigentlich eine Pause sein, doch der Himmel wurde immer dunkler. Also die 10% Steigung runter (bei Nässe, bis die Felge glühte) und ab in die weite Ebene. Zum Glück heftiger Rückenwind, Kurve ... Oh nein Seitenwind ( gefühlte 100 km/h), da kann es bei einem Hügel schon mal das Rad bei einer 70 Stundenkilometerabfahrt um einen Meter versetzen.
Und dann kam er, der Regen, nein Badewannen ergossen sich auf die Aldekerker Radgruppe, hektoliterweise strömte das Wasser mitEis und Wind auf uns herab. Doch in der verlassenen Gegend, gab es nichts, nichts und wieder nichts, um mal einen (Cappuccino .. Lieben Gruß an Heinz-Theo) Unterstand auch nur zu sehen.
Also galt es weiter und weiter, jede Umdrehung der Kurbel brachte uns ein Stück näher an das Hotel. An dieser stelle möchte ich einfach mal auslassen wie, wo und warum wir manche Strecke gefahren sind.
Mit viel Teamgeist, nach 96 km und dann wieder in der Sonne kamen wir völlig erschöpft (ausgenommen unsere Kracks, die teilweise schiebend andere von uns mitgenommen und über den nächsten Hügel mit Gegenwind gedrückt haben) im Hotel an! Drauf war heute niemand vorbereitet.
Hier übrigens unsere Route: http://www.gpsies.com/map.do?fileId=xjxzippjqsdsodzx

Nachdem dann alle Räder weggeräumt und die ersten Sprüche wieder gefallen waren, teilte sich die Gruppe kurz auf, um sich danach im SPA - Bereich des Hotels wieder zu treffen. Erholung bei Hamam und Sauna, Pool und Blubberbläschen im Wasser.
Danach ein opulentes Mahl am Buffet. Ohne Worte mal.
Anschließend , da wo ich jetzt Schreie, ein zünftiges beisammen sein ( wenn auch etwas Müde) an der Hotelbar mit Live - Musik.

Also liebe TV' ler bis Morgen. Eure Radgruppe Andalousien
(Bericht Markus Mund)

Montag, der 18. März 2013

Wie gewohnt war das Treffen bei Klemens! Pünktlich kam der kleine 16 Sitzer -Bus und ab ging es mit viel Vorfreude zum Flughafen Düsseldorf.
In der vollen Boeing 737-600 wurde schon mal über die möglichen Radabenteuer spekuliert, gestikulier und diskutiert.
Selbst die Stewardessen hatten wieder mal "Ohren-Spaß" mit uns.
Aber, der erste Hammer direkt am Flughafen in Jerez. Gefühlt stellen sich alle Mitreisenden am Europa-Car Schalter an, doch unser Guide Rainer sagte uns er habe einen Bus NUR für uns besorgt:-)
Also Koffe geschnappt und raus zu unserem Bus. Hier lang? Nein da, roter Bus ....
Wahnsinn, ein kompletter Reisebus für uns wenige vom TV Aldekerk? Was wird uns noch erwarten? Die Stimmung ist gut, das Wetter soweit schon mal warm..

Der Empfang im Hotel war schon mal sehr angenehm. Die Zimmereinteilung wurde schnell vollführt und so konnten wir ganz schnell an die Bar unsere Ankunft begießen.
Da wir eine späte Anreise hatten, bekamen wir noch einen Mitternachtssnack um 23:30 Uhr. Das Kälte Buffet kam wie gerufen!
Danach war Nachtruhe angesagt.

(Bericht Markus Mund)