Ein junger Handballer springt hoch zum Wurf

1.Männer drehen erst in Hälfte Zwei richtig auf

DJK Adler Königshof gegen TV Aldekerk 1.Männer. Im Duell zweier langjähriger Oberligarivalen dominierten in den ersten 30 Minuten die Abwehrreihen beider Teams und ließen den jeweiligen Angreifern nur wenig Möglichkeiten zum Torerfolg. Dem Tempohandball unserer 1.Männermannschaft mussten die Krefelder Adler jedoch in der zweiten Spielhälfte Tribut zollen. Der ATV gab weiter Vollgas und zeigte sich im Angriff deutlich durchsetzungsstärker und treffsicherer als in Halbzeit 1. Am Ende leuchtete ein ungefährdeter 33:22 (13:11) Erfolg auf der Anzeigentafel in der Halle Königshof.

ATV nicht überzeugend, aber erfolgreich

VON REINHARD PÖSEL
Handball-Oberliga: Der sich steigernde TV Aldekerk stutzte den Adlern mit 32:21 (13:11) die Flügel.

Da können seine Mannschaftskollegen nur staunen. Thomas Jentjens (2.v.r.) packt Krefelds Kreisläufer Thorsten Spoo am Schlawittchen. Dabei betritt der Aldekerker den Kreis und wird dafür mit einem Strafwurf bestraft. RP-Foto: Lammertz
ALDEKERK Derbyzeit im Krefelder Stadtteil Fischeln. Die Tribünen in der Sporthalle an der Johannes-Blum-Straße waren sehr gut besetzt. Von daher war nicht viel anders als in den zurückliegenden Jahren, in denen die Spiele zwischen Adler Königshof und dem TV Aldekerk mit einer hohen Intensität geführt wurden und nur ein schmaler Grat Sieger und Verlierer trennte.

Diesmal jedoch dominierte der ATV den Kreisrivalen vom Anpfiff weg deutlich. Das Team um Abwehrchef Jonas Mumme benötigte nur wenige Augenblicke, um mit drei Toren zu führen. Trotz einer pomadigen Leistung im ersten Durchgang mussten die Aldekerker zu keinem Zeitpunkt um diese Führung bangen. Das lag zum einen an der ordentlichen Leistung der Aldekerker Torhüter, zum anderen an der mangelnden Durchschlagskraft des Königshofer Rückraums, der nur noch ein Schatten früherer Tage war.

Offensichtlich färbte die Schwäche des Gegners auf das Aldekerker Spiel ab, in dem vor allem im Angriff vieles durchschaubar blieb. Kaum einmal wurde mit Tempo gespielt. ATV-Coach Achim Schürmann bezeichnete das, was seine Spieler in den ersten 30 Minuten auf die Platte gebracht hatten, „als eine Frechheit“. Dafür mussten sich die Grün-Weißen schon während einer Auszeit, dann aber noch einmal in der Halbzeitpause hinter verschlossenen Kabinentüren durch Trainer Schürmann ordentlich den Kopf waschen lassen. „Nach dem Seitenwechsel war es dann zumindest phasenweise etwas besser“, erklärte der ATV-Coach, der darauf verwies, dass es die erfahrenen Norbert Dickel und Fabian Schneider waren, die vorneweg marschierten.

In der Folge brach die Gegenwehr der Adler komplett zusammen. Und als Adler-Trainer Dirk Wolf seiner erfahrenen, aber in die Jahre gekommenen Garde gezwungenermaßen eine Verschnaufpause gönnte, war es um Königshof gänzlich geschehen. Der ATV baute seine Führung deutlich aus und hatte am Ende den an diesem Tag äußerst harmlosen Gegner beim 32:21-Sieg mit elf Toren auf Distanz gehalten.

ATV: Lindenau, Thommessen – Greven (8), Jentjens (7), Rampyapedi (4), Kleinelützum (4), Schwartz (3), Schneider (2), Wefers (2), Kempmann, Tebyl.

Publikation: Rheinische Post
Ausgabe: Gelderland
Datum: 19. Oktober 2015